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Beiträge aus dem Was-mit-Medien-Alltag

„Innovative Informationsvisualisierungen“

Wir begleiten ein Projekt an der Bauhaus-Universität Weimar. Basis ist unser Webdesign für Bazon Brock.

Der Eintrag im Vorlesungsverzeichnis sieht reichlich nüchtern aus.

Online-Vorlesungsverzeichnis der Bauhaus-Universität Weimar, Eintrag „Bazon Brock: Visualizing a thinker’s life“
Online-Vorlesungsverzeichnis der Bauhaus-Universität Weimar, Eintrag „Bazon Brock: Visualizing a thinker’s life“

„Brocks Website (http://www.bazonbrock.de/), seit 2011 betreut vom Weimarer Gestaltungsbüro Kohlhaas & Kohlhaas, stellt seine umfangreiche Arbeitsbiographie mit einem Volltextarchiv bestehend aus 2,7 Millionen Wörtern, knapp 1200 Bildern, 33 Videos und 70 Tondokumenten zur Verfügung. Gemeinsam mit Kohlhaas & Kohlhaas wollen wir auf Basis dieses reichaltigen Datenbestandes innovative Informationsvisualisierungen für Brocks Werk entwerfen und implementieren.“

Wir geben praktische Erfahrungen konkreter Webdesign-Projektarbeit für Bazon Brock in die wissenschaftliche Diskussion und freuen uns auf gegenseitige Inspiration im Projekt „Bazon Brock: Visualizing a thinker’s life“ an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar.

Update November 2013: Auf der Website der Professur Virtual Reality and Visualization Research gibt es nun auch eine offizielle Projektseite.

22.03.2013 | Noch keine Kommentare

14 miese Webdesign-Trends

HTML5 ist super und bringt viele Vorteile für Web-Anbieter und -Nutzer. Scheinbar gibt es aber auch Schattenseiten, wie Chris Lake für econsultancy.com ausgemacht hat.

Via digg.com und twitter macht gerade ein Artikel mit dem Titel „14 lousy web design trends that are making a comeback“ die Runde. Der Autor machte im Rahmen der Recherche für einen HTML5-Artikel Bekanntschaft mit einigen Phänomenen im zeitgenössischen Webdesign, die er längst überwunden glaubte.

Hier eine Kurzübersetzung der Top 14 miesesten Trends, die Details und Begründungen können im englischen Original nachgelesen werden.

  1. Vorschaltseiten mit Ladebalken (das ist so Flash-Like)
  2. versteckte Navigationselemente (finde das Menü)
  3. Aufforderungen (zum Bookmarken, zum Laden von passenden Apps, zur Nutzung bestimmter Features etc.)
  4. Bilder zur Darstellung von Text (ein echt alter Hut, der in die Mottenkiste gehört)
  5. minimaler Kontrast (bin ich hier beim Sehtest?)
  6. fragwürdige Animationen
  7. mysteriöse Icons (nicht erkennbar, zu viel Detail)
  8. fehlende Seiten (hat das wirklich was mit HTML5 zu tun?)
  9. Die Website/der Browser bestimmt über den Nutzer (Elemente erscheinen, verschwinden ohne Nutzeraktivität)
  10. Winz-Schriften
  11. hirnlose Pop-Ups (bringen keien Mehrwert, stören, gehen nicht wieder weg)
  12. Autoplay (bezieht sich auf Video, ich würde gerne Hintergrundmusik ergänzen, die einfach losgeht und Herzinfarktalarm auslöst)
  13. Sammelsurium der Irritation (da haben wir den Autosound und Splash-Pages und so weiter)
  14. Verzögerungen (Warten auf Inhalte, weil vorher noch schick eingeblendet werden muss)

Die Liste verdeutlicht: Nicht alles, was geht muss auch gemacht werden. Es ist gut zu wissen was in den letzten 20 Jahren Webdesign alles so passiert ist, welche Entwicklungen wirklich nützlich sind und was als Spielerei gut auf eine Portfolioseite passt. Die Frage nach dem „Warum“ und „Brauchen wir das“ sollte häufiger gestellt werden. (Viele durchs Browserfenster tanzende Kängurus konnten so schon vermieden werden :)

14.03.2013 | 1 Kommentar

RSS ist tot

Das war in den letzten Jahren ein oft gehörtes Argument. Wir versuchten dennoch unsere Auftraggeber zu überzeugen, Feeds einzurichten und zu bedienen, um einen möglichst vielfältigen Informationszugang zu ermöglichen. Jetzt will Google am 1.Juli seinen RSS-Reader abschalten. Damit entfällt in unserem Arbeitsalltag ein sehr bequemes Arbeitsmittel.

Es gibt Wortmeldungen, die in diesem Umstand Positives sehen (netzwertig.com) - bisher kleine Mitspieler können nun ihre Dienste besser anbieten und vielleicht haben wir alle in einem halben Jahr ein viel besseres Tool am Start, als es Google bisher bot.

Andere (heise.de) sehen hier einen Vertrauensbruch, der Auswirkungen auf die Nutzung anderer (bisher) freier Dienste haben wird.

Wir werden in den nächsten Wochen Alternativen ausprobieren und die weitere Nachrichtenlage beobachten. Neue Erkenntnisse berichten wir hier.

14.03.2013 | 4 Kommentare

Infografik der Woche

Statt Infografik diesmal Hintergrundinfos: ein Beitrag zum Anschauen und einer zum Hören.

Infografik kann man als kleine Teilmenge der gesamten BigData-Thematik sehen, als einen Aspekt, ein Ergebnis. Zum Thema BigData hat die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen ein Erklär-Video produziert (ca. 5 Minuten, via netzpolitik.org).

Bei Deutschlandradio Kultur gab es eine Sendung (knappe halbe Stunde) zum Thema Informationsgrafik „Pfeile, Kreise, Torten“, die in das Thema Infografik einführt und über die historischen Ursprünge berichtet, unter anderem über Otto Neurath. Radio als Kopfkino (via @lars_uhlig).

15.02.2013 | Noch keine Kommentare

no more ‘mobile’

Ein Plädoyer für eine differenziertere Betrachtung des Themas «mobile web sites» kommt von Jim Ramsden, einem britischen Designer.

Hintergrund ist die Vielzahl von Geräten, Gelegenheiten und Bedingungen unter denen man mobil auf Inhalte zugreift. So heißt «mobil web surfen» z.B. nicht automatisch «langsam, mit kleinem Bildschirm», sondern kann sich mit Retina-Display und LTE-Geschwindigkeit vom Surfen im Büro kaum unterscheiden. Ramsden plädiert für eine präszisere, beschreibende Verwendung von Begriffen also z.B. Bezeichnungen wie «kleine Bildschirme», «Bildschirme mit geringer Auflösung», oder «begrenzter Bildausschnit». 

Nicht zuletzt, wenn es darum geht, dass Inhalte in Desktop- und Mobilversion aufgeteilt werden zeigt sich, dass eine solche Erweiterung der Webdesign-Diskussion für Mobilgeräte Sinn macht und notwendig ist. 

Zum Artikel vom 10.02.2013 auf jimramsden.com

14.02.2013 | 1 Kommentar