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Beiträge aus dem Was-mit-Medien-Alltag

Infografik der Woche

Diese Woche mit öffentlich-rechtlicher Lobbyismus-Visualisierung.

lobbyradar.de | Bildschirmfoto 10.05.2015
lobbyradar.de | Bildschirmfoto 10.05.2015

Auf der re:publica haben wir die Präsentation übersehen. Im Designtagebuch bin ich aber eben darüber gestolpert. Das ZDF hat in Kooperation mit dem Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) das Informationsangebot lobbyradar.de entwickelt. „Der ZDF-Lobbyradar zeigt Verbindungen zwischen Politik, Wirtschaft und Interessenvertretern und macht Lobbyismus transparenter.“ heißt es in der FAQ.

Interessant finde ich vor allem die Kommentare unter dem Artikel im Designtagebuch sowie auf datenjournalist.de die zeigen, dass unsere Design-Berufsverbände nur ganz kleine Punkte im Interessensvertretungs-Universum sind.

10.05.2015 | Noch keine Kommentare

Open Data Day

Auf twitter wurde ich heute morgen darüber informiert, dass am Wochenende der Open Data Day stattgefunden hat (21. Februar).

Keine Ergebnisse für „open data“ in Weimar?
Keine Ergebnisse für „open data“ in Weimar? • Bildschirmfoto der Suchseite auf weimar.de mit Suchbegriff „open data“ am 23.02.2015 (Ausschnitt)

Bei Open Data geht es darum, Daten, die in öffentlichen Verwaltungen anfallen – also Daten, die meist auf Basis der Einwohner oder Firmen einer Gemeinde, Region oder eines Landes generiert werden – diesen Einwohnern als öffentliches Gut in Rohform, maschinenlesbar zur Verfügung zu stellen; ausführliche Erläuterungen zu Open Data bei Wikipedia.

Auf Events, wie dem Open Data Day (Liste der Events in Deutschland), treffen sich Entwickler (auch Grafiker und Journalisten?), um mit diesen Daten zu arbeiten und daraus nützliche Anwendungen, Karten oder Infografiken zu entwickeln.

Die einzelnen Datenverwalter (Besitzer/Inhaber wären hier die falschen Worte) gehen regional sehr unterschiedlich mit der Bereitstellung dieser Daten um.

Städte wie Berlin (http://daten.berlin.de) oder Hamburg (http://transparenz.hamburg.de/open-data/) haben eigene Open-Data-Portale, in denen man nach Datensätzen recherchieren kann. Auch für den Bund gibt es ein Portal (https://www.govdata.de) für den „einheitlichen, zentralen Zugang zu Verwaltungsdaten aus Bund, Ländern und Kommunen“. Der Verein Open Knowledge Foundation Deutschland betreibt zudem das Portal https://offenedaten.de.

Die Suche nach offenen Datensätzen für Weimar dagegen bleibt erfolglos. Jena, sogar mit einem eigenen Event beim Open Data Day vertreten http://de.opendataday.org/jena/, scheint in diesem Punkt etwas offener zu sein.

Falls ich die versteckten Links nur nicht gefunden habe, bitte ich um die entsprechenden Hinweise in den Kommentaren.

Für nächstes Jahr steht der Termin schon in meinem Kalender. Ich bin gespannt, was sich bis dahin getan haben wird. Open Data wird sicher auch ein Thema an einem der nächsten Webmontage sein.

23.02.2015 | 2 Kommentare

Infografik der Woche

Es muss nicht immer um Schönheit oder Interaktivität gehen. Die heutige Grafik ist keines von beiden.

Measuring the arms merchants
Measuring the arms merchants • The Econimist | Daily Chart | 2014-03-18 | http://www.economist.com/blogs/graphicdetail/2014/03/daily-chart-13

Bei all den Diskussionen um Werkzeuge, Frameworks und grafische Ideen muss man sich immer vor Augen führen, dass es ja letztendlich um die Inhalte geht. In der Rubrik „Daily Chart“ veröffentlichte The Econimist am 18.03.2014 eine Grafik mit dem Titel „Measuring the arms merchants“.

Die Grafik listet Deutschland auf Platz drei der größten Waffenexporteure der Welt – eine zweifelhafte Ehre angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Ukraine und der zahllosen gewalttätigen Konflikte rund um den Globus.

19.03.2014 | 6 Kommentare

Nun auch „digitale Dossiers“ made in Germany

Nachdem der Guardian am 01.11.2013 die Seite „NSA Files Decoded“ veröffentlicht hatte, zog nun die Süddeutsche mit „Der Prozess“ zum Thema NSU nach.

Dossiers im Web
Dossiers im Web • Bidschirmfotos The Guardian und Süddeutsche.de

Beide sind in meinen Augen sehr gelungene Beispiele dafür, wie man – für Internetverhältnisse – relativ umfangreiche Informationen gut aufbereiten kann und beide zeichnen sich durch Folgendes aus:

  • gute Typografie
  • verschiedene Lesetiefen
  • multimediale Inhalte (Videos, Bilderstrecken)
  • interaktive Statistiken (Infografiken)
  • viel Weißraum
  • keine Werbung
  • to be continued

Diese neue Form, das digitale Dossier, ermöglicht es, auch mal eine Stunde lang eine Web-Seite zu lesen, zu hören und anzuschauen.

09.01.2014 | 25 Kommentare