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Beiträge aus dem Was-mit-Medien-Alltag

„Innovative Informationsvisualisierungen“

Wir begleiten ein Projekt an der Bauhaus-Universität Weimar. Basis ist unser Webdesign für Bazon Brock.

Der Eintrag im Vorlesungsverzeichnis sieht reichlich nüchtern aus.

Online-Vorlesungsverzeichnis der Bauhaus-Universität Weimar, Eintrag „Bazon Brock: Visualizing a thinker’s life“
Online-Vorlesungsverzeichnis der Bauhaus-Universität Weimar, Eintrag „Bazon Brock: Visualizing a thinker’s life“

„Brocks Website (http://www.bazonbrock.de/), seit 2011 betreut vom Weimarer Gestaltungsbüro Kohlhaas & Kohlhaas, stellt seine umfangreiche Arbeitsbiographie mit einem Volltextarchiv bestehend aus 2,7 Millionen Wörtern, knapp 1200 Bildern, 33 Videos und 70 Tondokumenten zur Verfügung. Gemeinsam mit Kohlhaas & Kohlhaas wollen wir auf Basis dieses reichaltigen Datenbestandes innovative Informationsvisualisierungen für Brocks Werk entwerfen und implementieren.“

Wir geben praktische Erfahrungen konkreter Webdesign-Projektarbeit für Bazon Brock in die wissenschaftliche Diskussion und freuen uns auf gegenseitige Inspiration im Projekt „Bazon Brock: Visualizing a thinker’s life“ an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar.

Update November 2013: Auf der Website der Professur Virtual Reality and Visualization Research gibt es nun auch eine offizielle Projektseite.

22.03.2013 | Noch keine Kommentare

Bildschirmauflösungen

„Die Web-Seite soll ganz auf den Bildschirm passen“, sagte der Auftraggeber. „Auf welchen?“, fragten wir.

Bildschirmauflösungen als SVG
Bildschirmauflösungen als SVG • MK

Weil wir solche oder ähnliche Wünsche des Öfteren hören und uns sehr daran liegt, unsere Auftraggeber zu professionalisieren, hat Martin mal wieder eine kleine SVG-Fingerübung gemacht.

Herauskam eine Grafik, die eine subjektive Auswahl von 27 der aktuell verfügbaren nativen Auflösungen von Mobiltelefon-, Tablet- und Desktop-Monitoren zeigt. Die tatsächlich dargestellte Auflösung (Stichworte Retina, virtuelle Auflösung) wird hier noch nicht berücksichtigt.

Eine dynamische Grafik, gekoppelt an die jeweilige Piwik-Statistik einer Website, ist in Arbeit.

17.12.2012 | 3 Kommentare

HTML als Kulturtechnik

Als ich das Internet mit dem WWW 1994 kennenlernte, hatte ich das Gefühl, dass jeder, der sich dort umtrieb in der Lage war, HTML-Dokumente zu schreiben. Das Web war nicht schön – aber jeder konnte dort publizieren.

Im Laufe der Zeit sind viele Sachen besser geworden: Es gibt nicht mehr so viele dieser „Augenkrebs-Seiten“. Ein Grund dafür ist, dass wohl die meisten der Autoren auf Werkzeuge wie Wordpress umgestiegen sind und sich um HTML nicht mehr kümmern müssen. Auf der einen Seite wurde dadurch viel mehr Menschen das Publizieren im Web ermöglicht. Andererseits sind diese Menschen aber abhängig von den Werkzeugen und Plattformen.

Wenn ich mir vorstelle, in ein paar Jahren würden die Wordpress-, Joomla-, Blogger-, Facebook-, Platformen ihre Geschäftsmodelle grundlegend ändern (Geld nehmen, dicht machen), dann gehe ich davon aus, dass es nur noch sehr wenige Menschen gibt, die die Techniken des Publizierens im Web beherrschen. Und damit sind wir vom demokratischen Medium – Jeder ist Sender / Jeder ist Empfänger – weg, hin zum „interaktiven Fernsehen“.

Was also tun? Mehr HTML-Kurse. Mehr Grundlagenvermittlung aller Orten. Vielleicht auch wieder mehr lokale Tools (ja, Dreamweaver hatte man wenigstens auf seinem Rechner), die die Arbeit mit diesen Grundlagen (=HTML) erleichtern. Und: ja, wieder mehr hässliche Seiten. Auf jeden Fal dafür sorgen, dass die Kulturtechnik HTML nicht verloren geht.

Diese Gedanken sind Reaktion auf den erhellenden Artikel "The Web is dead" in der WIRED. (Es gibt diesen Artikel auch im freien Web)

31.08.2010 | Noch keine Kommentare