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Beiträge aus dem Was-mit-Medien-Alltag

Wie kommen Zugangsdaten sicher und effizient zum Kunden?

Wer mit Support zu tun hat kennt das Problem: der Kunde braucht ganz schnell sensible Zugangsdaten und hat sie nicht, weil die Kollegin, die diese Daten normalerweise verwaltet krank ist oder Urlaub hat oder er findet die Zugangsdaten einfach nicht mehr. Oder es wurde eine neue Mailbox eingerichtet und nun muss das Passwort irgendwie – am besten abhörsicher – zum Kunden. Wie gehen wir da vor? Klartext-Email oder im Skype macht Bauchschmerzen. Also?

Variante 1: Anrufen, durchsagen.

Das ist schonmal ganz gut und sicher, aber leider hat diese Variante einige Nachteile. Zum Einen geht das nicht immer, weil der Kunde z.B. gerade nicht telefonisch erreichbar ist. Daneben kann ein solches Telefonat auch anstrengend sein, wenn es um sichere Passworte geht (z.B: IuuhGZTgff567&%rrtfg), dann dauert die Transkription vom Geschriebenen ins Gesagte, ins Gehörte und zurück ins Geschrieben eine Weile und ist Fehleranfällig.

Fazit: Relativ sicher ist das, aber Effizient geht anders.

Variante 2: verschlüsselte Datei versenden. 

Diese Variante geht eigentlich nur bei Kunden oder Partnern, mit denen man sich vorher auf ein Generalpasswort zur Verschlüsselung dieser solcher Dateien geeinigt hat. Und die Gegenseite muss dieses Passwort auch noch erinnern. Daneben wird eine Software gebraucht, die auf beiden Seiten vorhanden ist und dort im günstigsten Fall auch bereits anderweitig eingesetzt wird, damit der Umgang damit klappt.

Fazit: Fällt also eigentlich auch aus.

Variante 3 PGP verschlüsselte Emails

Im Prinzip zählt hierzu auch S/MIME, wobei dafür Zertifikate benötigt werden, die das Setup noch komplizierter machen. Um PGP einzusetzen muss man auch ein bisschen Zeit mitbringen: ich habe gestern ungefähr 10 Minuten gebraucht, bis ich mir selbst die erste verschlüsselte Email geschickt hatte. Wen es interessiert, ich habe mich im Wesentlichen hier orientiert: enigmail.net 

Fazit: kompliziertes Setup, geht nicht für schnelle Kommunikation mit neuem Kunde, weil der Sender zunächst einmal den öffentlichen Schlüssel des Empfängers benötigt. Ansonsten aber prima in die normalen Arbeitsabläufe integrierbar.

Variante 4 NoteShred

Gottseidank gibts ja Google, und es hätte mich gewundert, wenn nicht irgendjemand schonmal eine Applikation gebastelt hätte, die genau diesen Zweck erfüllt. Noteshred ist ein Dienst, der Notizen (z.B. Passwörter) verschlüsselt ablegt und nach Abruf zerstört. Zusammen mit der SSL-Verbindung zum Server ist das eigentlcih eine runde Sache - probierts mal aus https://www.noteshred.com/.

Der Wermutstropfen ist ist natürlich, das dieser Service von irgendwem in Kalifornien betrieben wird. Gut - er versichert zwar, das das alles so gemacht wird, wie beschrieben, aber ein bisschen Bauchschmerzen habe ich da trotzdem.

Natürlich habe ich dann auch eine Open-Source Implementation dafür gefunden (passtunnel.com / guithub/passtunnel). Leider ist die entsprechende Website grad nicht erreichbar.

Fazit: Das wäre was, wenn wir das selber betreiben würden.

Variante 5 Akira

Ja. So kompliziert ist das ja nicht, also könnten wir das auch mal selber mit Akira implementieren.

Aber vielleicht gibt es ja noch die andere ultimative Lösung. Gibts Ideen/ Vorschläge?

11.07.2013 | 3 Kommentare

Akira-CMS: Interface beeinflussen und erweitern

Ziel ist es, in jedem Projekt eine möglichst individuell zugeschnittene Redaktionsumgebung zu haben. Es gibt verschiedene Mittel, als Entwickler von außen Anpassungen im CMS vorzunehmen, ohne an den Kern zu müssen.

widgets

Kleine Scripte, die im Dashboard für Ordnung sorgen. Nutzergruppenspezifisch. Links zu häufig benutzten Modulen, Deep-Links zu Spezialaufgaben, Einbindung externer Widgets (z.B. Piwik-Statistik) oder ganze Assistenten.

page sections

sind einerseits zentraler Bestandteil der templates. Innerhalb des Gesamtlayouts einer Seite (definiert durch header und footer) ermöglichen Sie die Platzierung unterschiedlichster Inhaltsformate. Über ein PHP-Array mit Optionen lassen sich unkompliziert Interface-Elemente auf der Edit-Seite der Section platzieren und damit dem Redakteur Auswahlmöglichkeiten geben, die dann im Skript ausgewertet und für die individuelle Darstellung der Inhalte genutzt werden können.

extensions

Akira-Module stellen eine Grundfunktionalität bereit. Einträge hinzufügen, bearbeiten, löschen und die verschiedenen Such-, Sortier- und Filterfunktionen. Projektspezifisch können aber sehr spezielle Aufgaben hinzukommen (zum Beispiel regelmäßiger Export bestimmter Daten-Subsets, bestimmte Datenbereinigungs-Aufgaben, etc.) Mit einer extension kann ich mich direkt in die Optionspalette der Modul-Itemtable einklinken und die benötigte Funktionalität bereitstellen.

08.07.2013 | Noch keine Kommentare

Akira-CMS: Labels

Die gesamte Oberfläche von Akira ist mit Hilfe von Labels beschriftet und damit in verschiedenen Sprachversionen nutzbar.

Alle Elemente sind in Akira englisch bezeichnet (englisches Master-Label-Set). Darüber hinaus gibt es ein Label-Set für eine deutsche Sprachversion. Weitere Label-Sets für andere Sprachen können ergänzt werden. Bei Funktionserweiterungen an Akira werden neue Labels zentral für die verschiedenen Sprachversionen eingerichtet und dann von den einzelnen Installationen importiert.

Auf Basis dieser Label-Sets können website-spezifische Änderungen/Überschreibungen vorgenommen werden. Lauten beispielsweise im Modul „Meldungen“ die deutschen Labels „Titel“, „Kurztext“ und „Haupttext“, so könnten diese Bezeichnungen in einem Projekt in „Titel des Blog-Beitrages“, „Intro“ und „Langfassung“ angepasst werden, um den Nutzergewohnheiten oder Unternehmens-Bezeichnungen zu entsprechen.

CMS-Labels lassen sich aber auch auf öffentlichen Websites nutzen, um für Konsistenz zu sorgen. Im PHP-Quelltext wird durch den Funktionsaufruf getLabel('LABEL_KEY') der entsprechende Inhalt angezeigt. Es ist damit möglich, Feldbezeichnungen – beispielsweise in einem Produktkatalog – im CMS und auf der öffentlichen Website (Suchformulare, Detailseiten etc.) gleich zu halten. Wird dann z.B. eine Bezeichnung „Abmessungen“ in „Abmessungen (Breite, Höhe, Tiefe in cm)“ aktualisiert, so wirkt sich diese Änderung an allen relevanten Stellen aus. Wird ein Kontaktformular sowohl auf der deutschen als auch der englischen Sprachversion einer Website eingesetzt, dann muss am Quelltext des Formularskriptes nichts geändert, sondern einfach das andere Label-Set benutzt werden.

Für die Anzeige von Labels gibt es eine definierte Fallback-Hirarchie:

  1. Anzeige des lokal in der Website definierten Labeltextes
  2. Anzeige des Labels der gewählten Sprachversion (z.B. Deutsch)
  3. Anzeige des Default-Labels (englisch)
  4. Anzeige des Label-Keys, wenn kein Default-Label vorhanden ist.

01.07.2013 | Noch keine Kommentare

Akira-CMS: Datenstruktur

Wie ist ein Projekt aufgebaut? Wo liegt was? Was muss ich transportieren zwischen lokaler Entwicklungsumgebung und Live-System?

Dieser Artikel ist der Erste in einer kleinen Serie von Einblicken in die Ideen hinter Akira.

Kern (Installation)

akira/
-- _cms/
-- _db.[projekt]/

Der CMS-Ordner und der Projekt-Ordner liegen im Dateisystem parallel. Der CMS-Ordner wird im Rahmen von CMS-Updates vom Zentralsystem aus überschrieben. Alle Projektdaten liegen unterhalb des Datenbank-Ordners db.[projekt]

Projektordner (Datenbank)

-- _db.[projekt]/
---- _log/
---- _db.backups/
---- _media/
---- config.php
---- [www.meinprojekt.de]/

Der Projektordner ist einer Datenbank zugeordnet (config) und enthält das Verzeichnis für Protokolldateien (_log), das Verzeichnis für Projekt-Backups (_db.backups) und das Verzeichnis für alle Medien (Bilder, Videos, Audios, sonst. Dateien: _media). Diese Ordner sind von der Website aus nicht zugänglich, da die Domain auf den Website-Ordner [www.meinprojekt.de] zeigt.

Website-Ordner

---- [www.meinprojekt.de]/
------ _templates/
------ _scripts/
------ _configs/
------ _plugins/
------ _widgets/
------ _styles/
------ _images/
------ index.php
------ getmedia.php
------ .htaccess

Im Website-Ordner befinden sich dann alle für die öffentliche Website notwendigen Dateien, wie Templates, Stylesheets, Grafiken für das Layout (Logos, etc.) sowie website-spezifische Skripte und Erweiterungen (_scripts/, _plugins/, _widgets/). Die Darstellung der Website erfolgt ausschließlich über die index.html. Alle sichtbaren Pfade werden virtuell über Akira verwaltet und mittels .htacess weitergeleitet. Die datei getmedia.html sorgt für die Darstellung der Medien, die außerhalb des Website-Pfades liegen und für die Erzeugung unterschiedlicher Bildgrößen im responsiven Design.

Akira-Installation

Innerhalb einer Akira-Installation können verschiedene Datenbanken verwaltet werden:

akira/
-- db.[projekt1]/
-- db.[projekt2]/
-- db.[projekt3]/

Das ist für die lokale Entwicklungsumgebung wichtig, aber auch für den Agentur-Einsatz, wenn mehrere Kundenprojekte auf dem Webserver der Agentur gehostet werden.

Projekt

Innerhalb einer Datenbank können mehrere Websites verwaltet werden:

db.[projekt]/
-- [www.website1.de]/
-- [www.website2.de]/
-- [www.website3.de]/

Das ist angebracht, wenn ein Auftraggeber beispielsweise eine zentrale Unternehmensseite und zusätzlich noch Microsites zu einzelnen Produkten verwaltet. Werden mehrere dieser Websites untereinander als friends definiert, so kann innerhalb von Akira auf Daten aus den jeweils anderen Websites zugegriffen werden (z.B. gemeinsamer Pool von Nutzern, Newsletter-Abonnenten, News, Medien).

Bei der Arbeit zwischen lokaler Version und Live-Website ist im Normalfall nur der Website-Ordner zu übertragen (via FTP) und das entsprechende Datenbank-Backup auf der einen Seite zu erstellen und auf der anderen Seite einzuspielen (via Akira-CMS).

14.06.2013 | Noch keine Kommentare

Welcher Editor darf’s denn sein?

Im Zweifelsfall jede Woche ein anderer wäre eine bei uns passende Antwort. Der aktuelle Wechsel zu Sublime Text dient mir als Anlass, die in der letzten Zeit genutzten Editoren mal Revue passieren zu lassen und da kommen einige zusammen:

Welcher Editor darf’s denn sein?
Welcher Editor darf’s denn sein?

(in alphabetischer Reihenfolge)

AptanaStudio3

http://www.aptana.com/products/studio3

Das war eine Empfehlung aus einem unserer Stammtische. Wenn man viele Fenster, Menüs, Optionen und Erweiterungsmöglichkeiten mag ist man hier sicher gibt bedient, für uns war das aber nix.

Coda

http://panic.com/coda/

Wurde mal angeschafft, weil wir aus gleichem Hause Transmit als FTP-Programm nutzen und uns davon wohl eine einheitliche Bedienung versprochen haben. Wie auch immer, das Programm ist eher ein Spielzeug und sieht auch so aus.

jEdit

http://www.jedit.org/

Auf Empfehlung von Marko und wegen der Suche nach einem Editor, den wir alle einheitlich nehmen können. War aber wegen der Java-Umgebung und des damit verbundenen anderen User Interfaces nicht unsere erste Wahl. Pluspunkt war das Code folding, gerade in größeren Projekten absolut hilfreich für die Übersicht im Quelltext.

SubEthaEdit

http://www.codingmonkeys.de/subethaedit/

Wegen des Versprechens der gemeinsamen Arbeit an Dokumenten, was wir zwar mal ausprobiert aber in der Realität nie wirklich ausgenutzt haben. Ansonsten ein lange Zeit genutzter, sehr angenehmer Editor.

Sublime Text 2

http://www.sublimetext.com/

Unser Neuzugang unter den Editoren nach einer Empfehlung von Harry Keller während der Typo Berlin. Ist plattformübergreifend zu haben, weswegen auch von Marko einsetzbar und mit vielen hilfreichen Features. Erster konkreter Super-Vorteil war die Installation des Less-Build-Pakets womit man direkt .css-Dateien aus seinen .less-Dateien rendern kann. (vorher mit Crunch unter Adobe Air - http://crunchapp.net/)

TextWrangler

http://www.barebones.com/products/textwrangler/

Aus dem Hause BareBones (remember BBEdit), der wohl am längsten benutzte Texteditor bei uns bisher. Gerne und viel genutzt die Suchen-Funktion über ganze Verzeichnisse.

Welchen Editor nutzt ihr und wie oft wechselt ihr die Werkzeuge? Seid ihr einem bestimmten Editor auf Jahre treu oder seid ihr – wie wir – ständig auf der Suche nach einem noch besseren Tool?

22.05.2013 | 2 Kommentare

Die wahre Essenz

Unsere Website für Bazon Brock ermöglicht es seinen Lesern, ihre Lieblingsstellen im Text zu markieren. Wir nennen das Essenzen. In kindle-eBooks markieren täglich unzählige Menschen Passagen in allen möglichen Arten von Texten.

Lesezeichen im Buch = digitale Essenzen auf der Website
Lesezeichen im Buch = digitale Essenzen auf der Website • Foto: Kohlhaas & Kohlhaas

Amazon führt eine Liste der am meisten markierten Passagen in seinen eBooks. Recently Heavily Highlighted Passages.

Die am meisten zitierte Textstelle kommt dabei aus Teil zwei der „Hunger Games“-Trilogie und lautet „Because sometimes things happen to people and they’re not equipped to deal with them.“ - sie wurde von 17.784 Lesern markiert. Mehr Textstellen gibt es im Artikel „The most frequently highlighted passages in famous business and management books“ von Kevin J. Delaney auf qz.com

Diese Zahlen erreichen die Bazon-Brock-Essenzen-Markierungen noch nicht, wobei 253 Essenzen seit November 2011 von einer durchaus lebhaften Lesetätigkeit zeugen.

Die unabhängige Markierung immer wieder der gleichen Passagen durch verschiedenste Leser zeigt uns, dass es doch so etwas wie „essenziellen“ Inhalt gibt. Aufgrund eines Einzelzitates auf den Gehalt des Gesamtwerkes zu schließen, ist fragwürdig. Aber ab einer gewissen Menge von Textstellen pro Werk helfen diese durchaus, sich einen Überblick über dessen Relevanz zu verschaffen.

Die bisher meist markierten Bücher von Bazon Brock sind übrigens die „Re-Dekade“ mit 68 Essenzen, gefolgt von „Ästhetik als Vermittlung“ und „Der Barbar als Kulturheld“ jeweils mit 16 Markierungen.

08.04.2013 | Noch keine Kommentare