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Beiträge aus dem Was-mit-Medien-Alltag

Webdienstag #4

Der Webdienstag zum Thema Processing am 08.01.2013

In kleiner Runde mit Jens Weber (mediaarchitecture), Daniel Schmidt (xpdt) im Büro bei Kohlhaas & Kohlhaas.

Jens gab uns einen Einstieg ins Thema mit beeindruckenden Beispielen aus der eigenen Projektarbeit. Darüberhinaus sind wir die Beispielscripte durchgegangen und haben die Grundbegriffe und -prinzipien kennengelernt. Jetzt steht den ersten eigenen Spielereien nichts im Wege.

Darüber hinaus waren Arduino-Boards und Minecraft (Erfahrungsbericht von Martin aus den Ferien) Diskusionsthemen vor allem im Zusammenhang mit der Frage, wie Kinder sich selbst das Programmieren beibringen (Crafting mit Redstone, Programmierung von Turtles mit LUA in Feed the Beast)

Nächstes Treffen ist am 12. Februar 2013, dann in den Räumen von XPDT.

09.01.2013 | Noch keine Kommentare

Telefonbuchsynchronisation

Wer kennt das nicht: da hat man E-Mail Programm, und iPhone und mehrere Benutzer und eine Telefonanlage und am Ende findet man gerade die Adresse oder Telefonnummer genau da nicht, wo man sie braucht obwohl die ganz bestimmt irgendwo eingetragen wurde.

Was also tun? Das muss alles synchronisiert werden.

Bei mir ist die Konstellation so: 

  • Egroupware als zentraler Adress- und Kalenderserver mit zwei Benutzern, also zwei Adressbüchern.
  • Thunderbird auf diversen Computern als E-Mail Client. Hier erfolgt der Zugriff auf die Egroupware Adressen mit Hilfe des Sogo-Connectors von Inverse via CardDav
  • Fritz!Box mit Firmware 5.29, dran angeschlossen einige DECT Mobilteile. Derzeit gibt es hier keine richtige Synchronisation.
  • dazu iPhone und iPad, Zugriff erfolgt über Carddav auf den Egroupware Server

Eigentlich funktioniert der Zugriff auf die Adressen schon ganz gut, der einzige Wermutstropfen ist die Anbindung der Telefonanlage. Das ist deshalb ärgerlich, weil das Telefon eigentlich ja der natürlichste Platz für die Benutzung von Telefonnummern ist. Bisher ging die Synchronisation der Fritzbox leidlich gut mit einem Thunderbird-Plugin namens ThunderBox. Leider funktioniert das nun nach einem Update der Fritzbox Firmware überhaupt nicht mehr.

Da muss also eine bessere Lösung her.

Nach ein bisschen Recherche habe ich herausgefunden, das man mit der FritzApp fürs iPhone das aktuelle Adressbuch des iPhone als XML Datei exportieren kann, die dann über das Web-Interface der Fritzbox dort importiert werden kann. Sicher nicht der einfachste Weg, aber das sind wir ja bei Computern in heterogenen Umgebungen gewohnt.

Leider gibt es ein Problem: bei den Namen in den Telefonbucheinträgen in der Fritzbox wird nicht in Vor- und Nachname unterschieden. Alle Einträge stehen deshalb in der Form "Vorname Nachname" im Telefonbuch der Fritz!Box. Das ist ungünstig, weil ich es eben lieber hab, wenn die Namen im Adressbuch nach Nachname sortiert werden. Ausserdem ist das ganze Prozedere natürlich viel zu umständlich.

Nachdem ich mit die Struktur der XML-Exportdatei angesehen habe, kam mir sofort die Idee, eine solche Datei per PHP selbst zu erzeugen - natürlich aus den aktuellen Daten der Egroupware Datenbank. Dann kann ich den Inhalt der XML Datei selber formatieren, also z.B. das Namensfeld mit dem Nachname voran bestücken.

Evtl. ist es sogar möglich, den ganzen Export/Import Vorgang soweit zu automatisieren, dass einfach die Egroupware Adressbücher der beiden Nutzer per Knopfdruck aktuell in die Fritz!Box zu übertragen werden.

Mal sehen. Vielleicht implmentiere ich das noch dieses Jahr - nach Weihnachten, wenn die besinnliche Zeit beginnt. Die Idee steht jedenfalls.

Nachtrag (27.10.2013):

Mittlerweile habe ich ich das implementiert (auf der Basis der Fritz!Box API von Gregor Nathanael Meyer) und es läuft bei mir auch ganz gut. Ich stelle das Skript hier mal zur Verfügung, aber Achtung: Benutzung auf eigene Gefahr. 

fritzbox_egw_sync.zip (zip / 7 Kb)

23.12.2012 | 7 Kommentare

Bilderflut

Wenn eine Website online geht, werden zusätzlich noch reihenweise Bilder, Logos und Icons benötigt, um auf allen möglichen Geräten oder in sozialen Medien einen guten Eindruck zu machen.

Apple-Touch-Icons auf iPad
Apple-Touch-Icons auf iPad • Foto: Martin Kohlhaas

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als es noch keine favicons gab. Die waren der Anfang einer Entwicklung, die längst unübersichtlich geworden ist. Ist das favicon, also das kleine 16x16-Bildchen für die Lesezeichen bzw. die Browsertabs mittlerweile eine Pflichtübung (Favicon-Generator), so gibt es daneben noch viel mehr Bildformate, mit denen wir uns aktuell und in der Zukunft wohl noch mehr beschäftigen müssen. Der nächste Kandidat mit hohem Verbreitungs- und Nutzwert ist das Apple-Touch-Icon. Hier sind wir schon bei einer Größe von 128x128 Pixeln. Eine schöne Anleitung dazu gibt es bei Elmastudio.

Geradezu chaotisch wird es, wenn es um die Darstellung in sozialen Netzen geht. Lunametrics haben dazu die „ultimative“ Infografik erstellt, die „alle“ verschiedenen Bildgrößen zusammenfasst. (vermutlich ist diese Grafik schon heute überholt).

Die neueste Sache ist mir gerade über den Weg gelaufen – Windows-8-Kacheln für die eigene Website – gibt es wirklich: hier entlang.

Also viel Spaß beim Bildermachen, aber bestimmt gibt es dazu auch bald ’ne App. 

Social media cheat sheet
Designed by Lunametrics

19.12.2012 | 1 Kommentar

Bildschirmauflösungen

„Die Web-Seite soll ganz auf den Bildschirm passen“, sagte der Auftraggeber. „Auf welchen?“, fragten wir.

Bildschirmauflösungen als SVG
Bildschirmauflösungen als SVG • MK

Weil wir solche oder ähnliche Wünsche des Öfteren hören und uns sehr daran liegt, unsere Auftraggeber zu professionalisieren, hat Martin mal wieder eine kleine SVG-Fingerübung gemacht.

Herauskam eine Grafik, die eine subjektive Auswahl von 27 der aktuell verfügbaren nativen Auflösungen von Mobiltelefon-, Tablet- und Desktop-Monitoren zeigt. Die tatsächlich dargestellte Auflösung (Stichworte Retina, virtuelle Auflösung) wird hier noch nicht berücksichtigt.

Eine dynamische Grafik, gekoppelt an die jeweilige Piwik-Statistik einer Website, ist in Arbeit.

17.12.2012 | 3 Kommentare

Thüringer Kreativradar 2012

Heute fand die Preisverleihung zum zweiten Thüringer Kreativradar statt. Wir hatten dieses Mal mitgemacht, aber nicht gewonnen. Trotzdem wollte ich mir die angekündigte Ausstellung nicht entgehen lassen.

Bahnhofstraße 4a in Erfurt, erstes Obergeschoss. Schaumstoffplatten-Deckenverkleidung, graublauer Spannteppich, schlechte Luft. Matthias Machnig, Thüringer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Technologie, redet vor ungefähr 70 Menschen, hauptsächlich Studierende, über die Bedeutung der Thüringer Kreativwirtschaft. Es werden Zitate von Bill Gates (1981: „Niemand wird jemals mehr als 640k RAM benötigen!“), Ken Olsen („Es gibt keinen Grund dafür, dass jemand einen Computer zu Hause haben wollte.“), Harry M. Warner („Wer zum Teufel, will denn Schauspieler sprechen hören?“), Avery Brundage („Wir sind 60 Jahre ohne Fernsehen ausgekommen und werden es weitere 60 Jahre tun.“), Darryl F. Zanuck („Der Fernseher wird sich auf dem Markt nicht durchsetzen. Die Menschen werden sehr bald müde sein, jeden Abend auf eine Sperrholzkiste zu starren.“) – allesamt zu finden auf diversen Web-Seiten wie dieser hier – zum Besten gegeben.
Nein, sie haben sich alle geirrt, es kam ganz anders. Die Thüringer Kreativwirtschaft mache 1,6 Milliarden Euro Umsatz im Jahr… Er suche nicht weniger als „den neuen Bill Gates und den neuen Steve Jobs in Thüringen“, sagt der Minister. Aha.

Danach ergänzt der Chef der Thüringer Agentur für die Kreativwirtschaft unter anderem, dass es in diesem Jahr „ungefähr 130 Einreichungen“, also 30 Prozent mehr* gab, als 2011. Schön.

Dann werden die elf, vorab informierten Preisträger einzeln nach vorn gerufen. Ein Jurymitglied (den Namen konnte ich leider nicht verstehen) ergänzt die spaßigen Minister-Kommentare zu Firmennamen wie „Dicke Katze“, „Comake Shoes“ oder „Igelhaus“ um das, was der Jury besonders gut gefallen hat. Die grafische Umsetzung der 30x30-Blätter wird auffällig oft erwähnt. Dagegen wird auf die Erfüllung der Kriterien der Aufgabenstellung nicht eingegangen. Und – leider wird keine einzige Einreichung gezeigt.

Nach 35 Minuten ist alles vorbei. Es gibt ein Gruppenfoto mit Minister, Sekt und Häppchen werden angekündigt, Hände geschüttelt. An zuvor leeren blauen Tafeln, „die Thüringen symbolisieren sollen“, hängen nun die Blätter der Preisträger.
Die Ausstellung aller Einreichungen, deretwegen ich zu dieser Veranstaltung gefahren bin – obwohl man ja eine Woche vor Weihnachten auch andere Dinge zu tun hat, kann ich nicht entdecken. Habe ich die übersehen? Wurde die erst später „rausgeholt“, oder gab es noch ein Zimmer, das ich nicht gesehen habe?

Leider konnte ich länger warten. Denn trotz zwischenzeitlich geöffnetem Fenster war die Luft irgendwie stickig.

* 2011: 99 Bewerbungen, 2012: 125 Bewerbungen
125/99 = 26% (Na ja, man hätte auch „gut ein Viertel mehr“ sagen können…)

p.s. Nur vier der elf Preisträger hatten ürbigens mit den einleitenden Zitaten zu Technik zu tun. Sonst ging es um Bambus, Illustration, Schuhe, Illustration, Musik, Porzellan – ganz der Vielfalt der Kreativwirtschaft entsprechend…

17.12.2012 | 1 Kommentar

Webdienstag #3

Der Webdienstag zum Thema CSS am 11.12.2012

Mit dabei wieder Jens Weber (mediaarchitecture), Daniel Schmidt (xpdt), Marko Meister (netz-meister) im Büro bei Kohlhaas & Kohlhaas.

Nachdem der Input zu SASS ausfiel, haben wir selbst unser Halbwissen zusammengeworfen und uns einen Überblick über SASS und LESS verschafft. Dabei ging es um den Erfahrungsaustausch zu den jeweiligen Ansätzen (Frameworks nehmen vs. mit leerem File anfangen) zu Bootstrap, dem Sinn und Nutzen von Grid-Systemen und vielem mehr.

Neben diesen technischen Details wurde das Thema responsive Websites gestreift insbesondere Fragen zum Nutzen der Linearisierung unter anderem in Hinblick auf Barrierefreiheit: Zoom erlauben ja/nein, Wechsel zwischen den responsive-Stufen durch den Nutzer selbst, etc. Lebhaft war auch die Diskussion zu Ansätzen zu adaptive/responsive Images und auch dieses Thema ruft nach Fortsetzung.

Zu späterer Stunde drehte sich das Gespräch um Themen des Medienkonsums (anhand aktueller Beispiele aus den eigenen Kinderzimmern) und Rants in sozialen Netzen.

Der Abend war wieder sehr angenehm und horizonterweiternd. 

Die letzten drei Veranstaltungen waren ein guter Anfang für den Webdienstag. Im nächsten Jahr wollen wir stärker auf Vorträge und Workshops setzen, um zusätzlich zur (notwendigen) Presseschau und dem Halbwissen-Tratsch ganz konkrete Inputs zu bekommen.

Es geht am 8. Januar 2013 weiter mit einem Workshop zu processing

12.12.2012 | 3 Kommentare