640x480.de

Beiträge aus dem Was-mit-Medien-Alltag

Abgelehnt

Für Informationsmaterial zu einer Veranstaltung (Faltkarte, Anzeigen, Werbebanner) haben wir eine Illustration entworfen, die die Thematiken „Diskussion“, „Neue Perspektiven“, „Neue Strukturen entwickeln“ unterlegen sollte. Unsere Auftraggeber entschieden sich für die Alternativvariante, was uns die Möglichkeit gibt, das Motiv hier im Entwurfsstadium darzustellen.

Ausgangspunkt der Idee ist der Stuhl auf dem man bei Tagungen üblicherweise sitzt. Dieser Stuhl bildet durch Wiederholung und Drehung ein escherhaftes Muster, welches sich auf unterschiedliche Weise lesen lässt. Durch die gegenseite Verdrehung der Stühle entstehen „neue Perspektiven“. Der Stuhlstapel wird zur Architektur. 

Illustration: Stuhlmotiv
Illustration: Stuhlmotiv
Illustration: Stuhlmotiv
Illustration: Stuhlmotiv
Illustration: Stuhlmotiv
Illustration: Stuhlmotiv

17.09.2012 | Noch keine Kommentare

Die 640x480-Headerillustration

SVG im dekorativen Einsatz.

Für den Kopf unserer neuen Seite wollte ich SVG mal als Deko-Element anstatt eines Fotos einsetzen. Als erste Idee geisterte mir der Schriftzug aufgelöst in vereinfachte transparente, sich überlagernde Flächen durch den Kopf. 

Skizzen zur 640x480 Headerillustration
Skizzen zur 640x480 Headerillustration

Ein paar Stunden, mehrere Skizzen und Skripte später und mit Arthurs Hilfe verdichtete sich die Idee zu einem Raster von Dreiecken, die mit Zufallsfarben gefüllt werden. Es ging um den Bezug zu den Pixeln, die ja Grundlage der Auflösung 640x480 sind.

Das spannendste war der Prozess: angefangen haben wir mit dem händischen zeichnen erster Dreiecke (also Eintippen des SVG-Quelltextes Zeile für Zeiel). Da die Grafik aus immer der gleichen Form in vier unterschiedlichen Drehungen besteht haben wir dann die Dreiecke als Symbole definiert, die wir dann im Koordinatensystem der Fläche platzieren konnten. Auch das konnten wir weiter automatisieren, so dass zum Schluss nur noch ein array aus Koordinaten, Dreieckstyp und Farbe übrig blieb. Die Farbe wird mit einer Funktion für jedes Dreieck zufällig ermittelt. Dabei kann eine Farbstimmung (red, green, blue, cyan, magenta, yellow, mono) angegeben werden, die wir nach mehreren Experimenten der Reihe nach auf die einzelnen Zeichen des Schriftzuges verteilt haben. Mit jedem Seitenaufruf entsteht so eine neu eingefärbte Grafik.

Die Grafik im Einsatz als Banner:

Banner auf kohlhaas-kohlhaas.de, Farbschema grau
Banner auf kohlhaas-kohlhaas.de, Farbschema grau
Banner auf atelier-virtual.de, Farbschema gelb
Banner auf atelier-virtual.de, Farbschema gelb
Banner auf netz-meister.de, Farbschema rot
Banner auf netz-meister.de, Farbschema rot

Letztendlich musste die Grafik noch im Layout eingepasst werden und zwar so, dass sie sich im flexiblen Layout anpasst. Das Ergebnis gefällt uns schon sehr gut und lässt viel Raum für weitere Spielereien. So lassen sich zum Beispiel die Symbole der Dreiecke nun einfach durch Kreise austauschen und die Grafik sieht vollkommen anders aus.

Variante der Kopfgrafik mit Punkten statt Dreiecken als Symbol
Variante der Kopfgrafik mit Punkten statt Dreiecken als Symbol

In der nächsten Stufe wollen wir die Interaktivität noch erhöhen und noch eine spielerische Komponente einbauen – dazu später mehr.

11.09.2012 | Noch keine Kommentare

Mehr Infografik

Je mehr ich mich mit SVG-Grafiken beschäftige, desto mehr Spaß macht es und es kommen mir immer neue Ideen für weitere Einsatzzwecke. Heute: SVG-Diagramm statt Tabelle.

Für die Analyse der Auslastung von Datenbanktabellen bzw. der Übersicht über das Vorhandensein der Tabellen in unterschiedlichen Installationen hatten wir vor einiger Zeit ein Skript geschrieben, welches diese Informationen live einsammelt und als Tabelle ausgibt.

Dieser Tabelle mangelte es erheblich an Charme und Übersichtlichkeit. Nach den letzten Spielereien mit SVG im Zusammenhang mit der Staffellaufauswertung habe ich nun diese Tabelle durch ein Diagramm ersetzt, welches die gleichen Informationen garstellt, nun aber in viel eingängigerer Form.

Ich habe jetzt keine Anstrengungen in eine Neu-Interpretation des strukturellen Aufbaus gesteckt. Andere Diagrammformen wären eventuell platzsparender oder noch übersichtlicher. Insofern lässt sich meine Vorgehensweise mit dem CSS-Syling der Tabelle vergleichen. Würde man die Tabelle richtig schick stylen und z.B. den Wertefeldern je nach Inhaltsmenge noch unterschiedliche Farbschattierungen geben, dann würde man eine schicke Tabelle gegen ein schickes Diagramm vergleichen, was weniger unfair wäre. Ein möglicher Vorteil der der SVG-Lösung: Wird die Grafik, Auswertung, das Diagramm auch für andere Zwecke benötigt, so lässt sich die SVG auch im Illustrator oder Inkscape öffnen und in Drucksachen weiterverarbeiten. Das ist bei der schicken Tabelle nur über das Bildschirmfoto und dann mit den Nachteilen des Pixelbildes möglich.

30.08.2012 | 2 Kommentare

3D-Twitter auf tablets/smartphones

Etwa im Juni 2011 startete ich mit Überlegungen zur 3D-Visualisierung von twitter timelines. Als typisches side project liefen diese Gedanken mal mehr mal weniger intensiv im Hintergrund.

Im Herbst 2011 wurde dann daraus ein Projekt am Department of Information Science der University of Otago in Dunedin, Neuseeland bei Prof. Holger Regenbrecht. Im Dezember 2011 konnte ich dann vor Ort erste Prototypen anschauen. Dieser Artikel dient dazu, laufende Entwicklungen an einem Ort zu sammeln.

Kurzbeschreibung: Über das Display eines tablets bzw. smartphones schaut man in einern virtuellen Würfel/raum hinein. Per Bewegung des Gerätes (Gyrosensor) kann ich die verschiedenen Seiten/Wände betrachten. Meine tweets (auch Übertragbar auf E-Mails, RSS-Feeds, etc.) sind an diesen Wänden und im Raum organisiert (geografisch, zeitlich, nach Absender, etc.). Die räumliche Strukturierung ermöglicht mir einen besseren Überblick über Themen und Entwicklungen als die 2D-Listen, so meine These.

Link-Ergänzungen

03.08.2012 | Noch keine Kommentare

Blog-Navigation

Im Rahmen der Neugestaltung eines Blogs stellte sich bei uns die Frage nach der Blättern-Funktionalität im News-Stream. Eine Blitz-Recherche auf von mir häufig gelesenen Blogs erbrachte hier kein einheitliches Bild. Es gibt bei diesem Thema also entweder unterschiedliche Ansätze oder – was ich für wahrscheinlicher halte – das entsprechende Backend stellt eine bestimmte Art der Navigation bereit, die vom Frontend-Entwickler nicht geändert werden konnte, wollte, wurde.

Einheitlich und damit als gemeinsamer Nenner annehmbar ist die Tatsache, dass die Beiträge/Meldungen von neu nach alt sortiert sind.

Und ab da beginnen die Interpretationsmöglichkeiten:

  1. Die Metapher für die Organisation der Meldungen ist ein Zeitstrahl. Dieser beginnt in der Vergangenheit links und erstreckt sich in die Zukunft nach rechts. Die neueste Meldung hat ihren Platz damit ganz rechts auf dem Zeitstrahl. Will ich also zu älteren Beiträgen zurück, dann muss ich folgerichtig „nach links“ blättern. (z.B. www.fontblog.de, www.daily-ivy.de, www.indiskretionehrensache.de)
  2. Wie in einem Schnellhefter befinden sich alle Meldungen auf Seiten aufgeteilt, wobei die neuesten Meldungen (= aktuelle Seite) immer davor geheftet werden (Ein System, was mir übrigens schon in der Schule immer gegen den Strich ging. Logischer finde ich die Variante die neuesten Aufzeichnungen hinten an den Block anzuheften.) In diesem Fall blättere ich also „nach rechts“, um zu den älteren Meldungen zu gelangen. (z.B: www.praegnanz.de, www.designtagebuch.de, www.bildblog.de)
  3. Die Meldungen werden von oben nach unten sortiert, die Metapher ist also ein Stapel, auf den immer oben eine neue Meldung drauf kommt. In dem Fall blättere ich „nach unten“, um zu früheren Meldungen zu kommen. Da im Blog auf der ersten Seite ja üblicherweise schon mehrere Meldungen von neu nach alt von oben nach unten organisiert sind, hat diese Variante auch eine gewisse Logik. (z.B. http://www.fscklog.com/)

Gibt es weitere?

31.05.2012 | Noch keine Kommentare

„Lebensläufe“

Ich möchte die Lebensläufe von Personen grafisch darstellen, um diese in ihrer Maßstäblichkeit vergleichbar zu machen. Als Darstellung dient ein Diagramm, welches von unten nach oben wachsend das Leben der Person von der Geburt an darstellt. In einem Raster (Jahre/Monate) werden Ereignisse als Balken dargestellt. Die Ereignisse werden auf unterschiedlichen Ebenen erfasst (Ausbildung/Beruf, Familie (Stand, Nachwuchs), Orte (Wohnorte)). Diese Ereignisebenen werden farblich kodiert.

Lebenslauf-Vergleich auf reuter.com
Lebenslauf-Vergleich auf reuter.com

Technik

Die Verwaltung der Daten erfolgt in Akira (Events), die Eintragung erfolgt zunächst direkt im CMS, später über ein Website-Frontend. Die Darstellung der Daten erfolgt als SVG-Grafik.

Zunächst muss eine Person als solches erfasst werden (Name, Geburtsdatum und -ort, ggf. Sterbedatum und -ort, Geschlecht). Diese Person kann sich später immer wieder anmelden (oder jemand stellvertretend …), um neue Ereignisse zu erfassen. Anhand einer Checkliste sollen bestimmte Eckdaten, wie Schulausbildung, Berufsausbildung, Familienentwicklung, Umzüge abgefragt werden, um möglichst viele Ereignisdaten zu erhalten.

Als Website-Besucher kann man sich aus einem Pool von Personen mindestens zwei Personen auswählen, deren Diagramme dann nebeneinander gestellt visualisiert werden, um diese zu vergleichen.

Als alternative Visualisierungsform kann es noch eine absolute Sicht geben, wo die Lebensläufe zeitlich richtig eingeordnet werden (also nicht die Geburtsdaten auf einer Ebene liegen)

Wozu?

  • Beispiel für den Umgang mit SVG und Diagrammerstellung
  • Beispiel für eine soziale Website (auch andere Länder interessant)
  • eigene Familiengeschichte dezentral erfassen
  • Möglichkeit, das als HTML5-App auszubauen
  • spannendes persönliches Material für Geschichtsunterricht?
  • Nacherfassung berühmter Prsönlichkeiten als Unter-Projekte

Ausbaumöglichkeiten

  • Verlinkung der Profile untereinander (ich / mein Kind, dadurch Verzweigung der Lebensläufe)
  • Freie Kommentare außerhalb der Rubriken hinzufügbar
  • Neue Rubriken hinzufügbar
  • Attachments, wie Bildmaterial und Links zu Ereignissen
  • Verlinkung der Person mit eigener Website, Facebook, etc.
  • Anonymisierung
  • persönliches Lebenslaufbuch generieren 

Update 20.09.2011

Biographie-Visualisierung von ZEIT-Online
Biographie-Visualisierung von ZEIT-Online

In Otto Neuraths Buch fand ich eine Darstellung der Familie Rembrandts, welche genau das anzeigt, was ich mir in der sog. „absoluten Sicht“ vorgestellt hatte.

Update 26.10.2011

Passend zum Thema ein Artikel mit Lebensläufen als Infografiken: http://t3n.de/news/lebenslauf-infografik-10-uberzeugende-beispiele-338809/

Update 19.03.2012

Beitrag bei dradio.wissen über „kreative Lebensläufe“ und welche Anbieter sich da so tummeln, u.a. der Hinweis, das Anbieter den Import von linked.in-Daten ermöglichen, um daraus Diagramme zu erzeugen: http://wissen.dradio.de/karriere-mein-leben-als-tortendiagramm.36.de.html?dram:article_id=15583

Update 19.03.2012

Und da haben wir es mal wieder: Das aktuelle Zeit-Magazin (Nr. 12, 15.3.2012) zeigt „Biografik“. Schöner hätte ich es selbst nicht aufzeichnen können. Jetzt das Ganze nur noch im Web machen - aber das gibt's sicher auch schon, ich hab’s nur noch nicht gefunden. (siehe Bildergalerie)

Update 12.04.2013

Im Rahmen eines umfangreichen Dossiers über Karrieren und Netzwerke in China finden sich auch großartige interaktive Lebensläufe mit Filtern und Vergleichen und allem Drum und Dran. Anschauen! http://connectedchina.reuters.com/

Update 19.09.2013

Man muss nur lange genug warten, dann macht es jemand anders :) Gehe heute auf ZEIT Online und finde eine interaktive Übersicht von Lebensläufen mit verschiedenen Informationebenen usw. – alle schön synchronisiert und auch Achse gebracht. Hier der Link

17.07.2011 | Noch keine Kommentare