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Beiträge aus dem Was-mit-Medien-Alltag

Webmontag #45 Nachtrag

Mit sehr großer Verpätung hier noch ganz viele Links zu den Linux-Tagen vom letzten Webmontag.

Martin und Clement berichteten von den 19ten Chemnitzer Linux Tagen. Die Eindrücke waren noch frisch (11. und 12. März), die Vorträge noch nicht online. Die Linuxtage stehen im Zwispalt zwischen Community Event und Werbeveranstaltung der Unternehmen. Dieses empfundene Problem wurde am Beispiel der Einreichung von Pachtes für z.B. den Linux Kernel an diesem Webmontag noch einmal näher besprochen. Als Beleg ist vielleicht auch der [AWS Talk](https://chemnitzer.linux-tage.de/2017/en/programm/beitrag/256) heranzuziehen welcher mehr als Werbeveranstaltung empfunden wurde.

  • Martin interessierte sich mehr für Netzwerk und Administrations talks von denen er uns berichtete. So wurde kurz check_mk (Monitoring Lösung), ansible und Saltstack (Orchestrierung von Rechnern über einfache YAML Konfigurations Dateien) berichtet.
  • Lohnenswert aber dann doch als zu speziell wurden die Kernel Talks insbesondere die Podiumsdiskussion mit Kernel Hackern empfunden, da hier der Community Charakter deutlich wurde. So wurde in den weiteren Ausführungen auf die problematische Situation von Open Source Software eingegangen, dass es mehr Entwickler für die Behebung von Problemen als Reviewer gibt. Unternehmen hätten ehr ein Interesse an eigener Lösung für Probleme (Patch Einreichung) als an der Kontrolle von Problemlösungen der Konkurrenz.
  • outbound SPAM Prevention Vielleicht auch zum Nachsehen geeignet von P. Heinlein (mailbox.org)
  • Viele Admins verderben den Brei Es wurde kurz die Idee von Björn Lässig vorgestellt das root Verzeichnis mittels git zu versionieren um der Dokumentations Trägheit entgegen zu wirken (Veraltete Informationen in Wikis, alte Testkonfigurationen auf Workstations, versehentlich gelöschte Konfigurationen z.B. bei Paket upgrade). Das git init im root Verzeichnis klingt problematisch, ist es auch, sein Vortrag beschreibt hierzu eine recht elegante Lösung. Diese wurde im Plenum recht ausführlich diskutiert und für Björn Lässig als hilfreich empfunden, aber leider keine Allgemeingültigkeit besitzt (Individuelle Workstation gegen Orchestrierte Server).
  • Entscheidungshilfe aktuelle Festplattentechnologien führte zu einem langen vorstellen der einzelnen Technologien von HDDs (SMR, Helium) und deren Anschlüsse, über SSD mit NAND Speichern hin zu M.2 (mit SATA und PCIe Anschluss) hin zu schnellen NVMe Speichern, welche ein Paralleles Ansprechen von theoritisch 64k Geräten erlaubt. Bis in die Zukunft von 3D XPoint Architekturen und der HP The Machine, welche nur aus CPU und NVMe als Hauptspeicher (RAM) bestehen soll. Was die Möglichkeit eines Stromlosen Standby ermöglicht (außerdem viele Nutzdaten). Vergessen wurden vorzustellen die HAMR (durch Hitze unterstützte Entmagnetisierung) und die OSD Technologie zum Speichern nicht in Sektoren sondern als Objekte (ähnlich einem Datenbank System)
  • Die Festplatten Technologie Vorstellung führte zu der Möglichkeit wie Festplatten Gesundheit ermittelt werden kann. So wurden kurz die Stellen im System Profiler unter Serial ATA sowie im Disk Utility am Mac gezeigt und die erweiterte Ausgabe der smartctl auf der Kommandozeile gezeigt (brew install smartmontools). Die Frage der Lebensdauer einer Platte konnte so noch nicht abschließend gekärt werden, aber hier zur Einschätzung der Werte ein Test von Backplace und HDSentinel welches einen Prozentwert ermittelt. Die Lebensenergie von SD Karten wurde als Problematisch angesprochen.
  • Dies führte dann noch weiter offtopic zur Möglichkeit mittels eigenem DNS und Blacklisten einen Adblocker für das Netzwerk zu betreiben. Installiert auf einem Raspberry Pi 2 Pi-Hole
  • Und noch tiefert auf der Kommandozeile zu `m` dem Swiss Army Knife for Mac OS. Martin nutzt es zur einfachen Umschaltung der Netzwerkumgebungen mittels `m network location switch Home`. Der Sinn dieses Tolls wurde z.B. zur automatischen Umstellung verschiedener sonst schwer erreichbarer Einstellungen in MacOS vorgestellt.

Nicht selbst angeschaut aber vielleicht lohnenswert zum nachhören/sehen

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