Während einige Arbeitsfelder coronabedingt völlig lahm liegen, gibt es im Bereich der Services für Online-Veranstaltungen viel zu tun.
Zwei Werkzeuge gehen im Moment durch die heiße Test- und Launch-Phase. Zum einen ergänzen wir unsere Einreichungsplattform um ein Jury-Tool, mit welchem die Durchführung von Online-Jury-Sitzungen unterstützt wird. Der Ablauf orientiert sich am klassischen Sitzungsablauf und alle Zwischenschritte werden minutiös protokolliert.
Eine andere häufige Anforderung im Moment ist die Durchführung von Mitgliederversammlungen. Bekanntermaßen gibt es hier eine Reihe von Tools für die Durchführung von Video-Konferenzen. Begleitend haben wir unseren Werkzeugkasten für Akira-Lounge (Framework für interne Bereiche) um ein flexibles Abstimmungstool ergänzt. Damit können verschiedenste Abstimmungs- und Wahlmodi abgebildet und sicher durchgeführt werden.
Nachdem ich letztens über die Makro-Ebene (Angebote/Aufträge) geschrieben habe, gehe ich heute ein Stück tiefer ins Detail.
Innerhalb der Projekte fallen eine Menge von Einzelaufgaben an. Diese schreiben wir einfach auf Zettel und können sie so ganz einfach umsortieren und verteilen. Links neben dem Lineal befinden sich die Aufgaben mit dem Status „Wichtig und Dringend“. Typischerweise deckt das den Plan der aktuellen Woche ab. Rechts neben dem Lineal ist die Warteschlange der Sachen, die schon klar sind, dass sie gemacht werden müssen, nur noch nicht, wann sie gemacht werden können.
Erledigte Aufgaben kommen in die Klammern. Da freut man sich, wenn der Stapel richtig dick ist.
Diese Methode - vom Prinzip her etwas an Kanban erinnernd - hilft uns gut, den Überblick zu bewahren. Manchmal werden geschätzte Zeitaufwände gleich auf dem Zettel vermerkt, dann lässt sich auch gut abschätzen, wie viele Aufgaben sich im nächsten Zeitabschnitt (laufende Woche) unterbringen lassen.
Ich mag die kleinen analogen Werkzeuge im überwiegend digitalisierten Alltag. Ein zentrales Arbeitsinstrument sind unsere farbigen Hängeordner. Diese geben jederzeit ganz schnell einen Überblick über den großen Planungsstand. Wir haben in den letzten Jahren immer wieder auch Software ausprobiert, die aber nie diese Einfachheit und Direktheit erreichen konnte.
Von hinten nach vorne bedeuten die Ordnerfarben:
Beige: Eigenprojekte mit niedriger Priorität für „wenn mal Zeit ist“
Rot: Projektanfragen. Hier müssen Angebote geschrieben werden.
Gelb: Die Angebote sind geschrieben und verschickt, aber (noch) kein Auftrag erteilt
Grün: Der Auftrag ist erteilt – das Projekt ist in Arbeit.
Wie es dann mit der Feinplanung weitergeht - ebenfalls analog - gibt es vielleicht in einem nächsten Beitrag.
Die Gliederung einer Website bildet das Rückgrat des gesamten Projektes und ist die Grundlage zentraler Design-Entscheidungen (z.B. horizontale vs. vertikale Navigation). Die Struktur der Sitemap ist jedoch nicht gleichzusetzen mit „Inhalt des Menüs“. Aus einer Sitemap können verschiedenste Menüs/ Navigationen abgeleitet werden (z.B. nach Zielgruppen, nach Themen, Serviceangebote, nach Aktualiität).
Es sollte nur die „eine richtige Gliederung“ geben. Davon können jedoch viele verschiedene Zugänge zu den Inhalten abgeleitet werden. Ein Hauptmenü ist davon sicherlich die offensichtlichste. Sitemaps im Footer, Pfadnavigationen, Teaser usw. sind weitere Werkzeuge, um Inhalte verschiedenen Nutzertypen zugänglich zu machen.
Eine ordentliche Sitemap macht viel Arbeit. Sie erleichtert aber auch die langfristige Pflege und Erweiterung der Website, da jeder Inhalt seinen „natürlichen“ Platz in der Struktur hat. Doch auch die beste Sitemap verwildert nach ein paar Jahren und muss – wie gestern im Workshop geschehen – neu analysiert und ggf. angepasst werden.
Wie im Bild zu sehen, geht das auch ganz analog. Alle vorhandenen Menüpunkte wurden auf Kärtchen gedruckt und können so immer wieder neu arrangiert und kommentiert werden. Zwischenstände lassen sich schnell dokumentieren und für spätere Diskussionen festhalten.
Seit dem 1. Januar 2016 verstärkt Doreen Gutzmann unser Team.
Doreen absolvierte ihre Ausbildung zur Mediengestalterin Digital/Print bei Internetservice Martin Kohlhaas – bei uns! – und begann danach, Mediensysteme an der Bauhaus-Universität Weimar zu studieren. In der großen weiten Welt, also außerhalb Thüringens, arbeitete sie einige Jahre als Teamleiterin in einem großen Konzern, bevor sie im letzten Jahr wieder nach Weimar zog.
Doreen wird uns zunächst vor allem im Bereich der Druckpublikationen unterstützen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und neue Impulse.
Für den Informatikunterricht an der Schule meiner Kinder habe ich heute mal was ganz anderes gemacht, nämlich Hardware gebaut.
Das Ziel war zu zeigen, das man erstens die logischen Schaltungen UND, ODER und NICHT tatsächlich mit Trasistoren aufbauen und zweitens auch zu etwas Sinnvollem kombinieren kann. Das Sinnvolle war hier zunächst ein Halbaddierer, bei dem aus verschiedenen Grundgattern, die jeweils nur aus Transistoren aufgebaut sind, eine Schaltung aufgebaut wird, die zwei einstellige Binäzahlen addieren kann. Eine Elektronik also, die alle Kombinationen der Zahlen 0 und 1 addieren kann.
Zugegeben, das sind nicht so sehr viele (0+0, 0+1,1+0, und 1+1) aber immerhin.
Als Schaltung auf dem Steckbrett sieht das dann so aus wie auf dem Bild zu sehen. Die beiden LED zeigen dann das Ergebnis an, die Eingabe wird dadurch gesetzt, das die beiden Kabelenden jeweils mit der Minus-Leiste verbunden werden oder nicht (Im Bild ist also die Aufgabe 0+0 zu sehen, deren Ergebnis - wie man sehen kann - 0 ist).
Die nächste Ausbaustufe ist dann ein Volladdierer (16 Transistoren und 25 Widerstände), der drei einstellige Binärzahlen addieren kann. Volladdierer kann man dann beliebig kaskadieren, mal sehen ob wir am Ende einen 8-Bit Addierer (128 Transitoren und 200 Widerstände) zum Laufen bekommen, der dann in null-komma-nichts Aufgaben wie 231+198 ausrechnen kann.
Ich habe jedenfalls schonmal Transistoren, Widerstände und Steckbretter bestellt und bin schon ein bisschen aufgeregt.
Ich bin ja mal gespann, wie diese Elektronikfummelei bei den Jugendlichen ankommt.
PS: Einen Teil der Transistoren stammt übrigens noch aus DDR-Beständen, die sind also mindestens 25 Jahre alt.