Volles Haus in Weimar. Drei Frauen, fünf Männer und viel zu bereden.
Vorab eine Hausmitteilung: Den Weimarer Webmontag gibt es seit dem letzten Wochenende auf twitter unter @webmontagWE. Forciert wurde das durch das Treffen mit @jthos während der re:publica. Dabei habe ich auch erfahren, dass unser Webmontag in Weimar im Moment scheinbar sogar der einzig aktive Webmontag in Thüringen ist. Das bringt uns vielleicht in Zukunft auch Teilnehmerinnen aus dem Umland. Umland – ein gutes Stichwort: die weiteste Anreise war gestern aus Rudolstadt.
Zu den Themen: Wir starteten in den Abend mit einer Rückschau von Birgit und mir auf die drei Tage Republica in Berlin. Das hat insofern gut funktioniert, als das einige Vorträge von anderen Anwesenden auch schon übers Netz gesehen worden waren, wir also über gemeinsame Erkenntnisse sprechen konnten. Die längste Diskussion gab es über Netflix.
Nach einer kleinen Gadget-Schau (LG Smart Watch) drehte sich die Diskussion lange um das Online-Lernen. Claudia, Clement und Christof berichteten von ihren Erfahrungen mit udacity und coursera. Offenbar hat sich dieser Markt, seit meinen Erfahrungen mit akademie.de stark entwickelt und wir wollen das mit einem Blick hinter die Kulissen eines Kurses bei einer nächsten Veranstaltung vertiefen.
Daniels Bericht vom Typo-Day in Berlin brachte zu später Stunde das Thema digitales Publizieren auf den Tisch. Der Browserwar ist nichts gegen aktuelle Plattform- und Formatprobleme im eBook-Bereich – so die Erkenntnis, die er mitgebracht hat.
Ein lustiger Zeitvertreib: Einfach in die Adresszeile des Browsers den Buchstaben eintippen und dann den ersten Vorschlag als Link nehmen — schummeln ist verboten! Der Browser schlägt besonders häufig besuchte Webseiten vor, die zu dem Buchstaben passen.
Diese Woche mit öffentlich-rechtlicher Lobbyismus-Visualisierung.
Auf der re:publica haben wir die Präsentation übersehen. Im Designtagebuch bin ich aber eben darüber gestolpert. Das ZDF hat in Kooperation mit dem Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) das Informationsangebot lobbyradar.de entwickelt. „Der ZDF-Lobbyradar zeigt Verbindungen zwischen Politik, Wirtschaft und Interessenvertretern und macht Lobbyismus transparenter.“ heißt es in der FAQ.
Interessant finde ich vor allem die Kommentare unter dem Artikel im Designtagebuch sowie auf datenjournalist.de die zeigen, dass unsere Design-Berufsverbände nur ganz kleine Punkte im Interessensvertretungs-Universum sind.
Zum „Superwebmontag“ war es in Weimar ganz kuschelig.
Mit Clement gab es gestern genau einen Gast und doch haben wir es geschafft, bis ca. 23 Uhr über alle möglichen spannenden Themen zu reden.
Ein Schwerpunkt war eine Nachbetrachtung zum letzten Webmontag und der Einführung in die Objektorientierung. Wie weit müssen Informatiker in der Lage sein, Nicht-Eingeweihten, die Theorien ihrer Kunst zu erklären. Auf der anderen Seite natürlich auch die Frage, inwieweit Designer programmieren könnten müssen, oder Softwareentwicklungskonzepte verstehen müssen. Ich kann so viel verraten: Der Ausgang ist offen.
Content Management könnte als Überschrift über dem restlichen Abend gestanden haben. Es ging um Docbook, XML, die Bauhaus-Uni, Akira, Podcasts, Xierpa, Feeds usw.
Der nächste Webmontag wird am 11. Mai stattfinden und Birgit und ich werden - egal wer da ist - über unsere Eindrücke von der re:public berichten. Ich hoffe auf mehr Gäste und vor allem Rückmeldungen, wenn man nicht kommen kann.
Ich sollte die Sache mit dem Superwebmontag noch aufklären: Gestern fanden neben der Veranstaltung in Weimar noch Webmontage in Hannover, Kassel, Magdeburg, Nürrnbersch, Paderborn und Ulm statt.
Der Designer Chad Hagen hat eine Serie von „Nonsensical Infographics“ veröffentlicht. Diese bestechen durch die Abwesenheit jedweder Daten, sond aber dafür umso schöner. Die Form folgt hier also nicht dem Inhalt sondern ist sich selbst genug. Wo gibt’s die Großformatdrucke …?