Dass man aus Korrelationen keine Kausalitäten machen soll, haben wir spätestens bei Gunter Dueck* auf seinem re:publica-Vortrag gelernt.
Oft mangelt es aber an Beispielen, die diese Sinnlosigkeit passend darstellen. Gelungen ist dies Tyler Vigen, der auf seiner Website Spurious Correlations (http://tylervigen.com/spurious-correlations) Korrelationen zwischen sehr abwägigen Datenreihen herstellt und visualisiert. Oder würdet Ihr ernsthaft davon ausgehen, dass der Pro-Kopf-Verbrauch von Mozzarella irgendetwas mit der Auszeichnungshäufigkeit von Ingenieuren zu tun hat?
Aufmerksam wurde ich übrigens auf diese Diagramme über die sehr sehenswerte interaktive Dokumentationsreihe „do not track“ (https://donottrack-doc.com/).
Da ich zur Zeit irgendwie nicht dazu komme, ernsthafte Grafiken zu finden und zu besprechen, hier wieder eine Grafik aus der Abteilung nonsense. Als Quelle muss ich einfach twitter angeben. Meine Bildersuche hat ca. 70 Fundstellen ergeben, aller nicht älter als einen Tag, alle von irgendwelchen LOL/Funny/Buzz-Sites.
An dieser Stelle gerne der Aufruf an die geschätzen Leserinnen, mir doch Vorschläge für Infografiken der Woche zu senden: gerne mit regionalem (Thüringen) Bezug, gerne auch mit kompletter Rezension anbei. Danke im Voraus.
Ein lustiger Zeitvertreib: Einfach in die Adresszeile des Browsers den Buchstaben eintippen und dann den ersten Vorschlag als Link nehmen — schummeln ist verboten! Der Browser schlägt besonders häufig besuchte Webseiten vor, die zu dem Buchstaben passen.
Diese Woche mit öffentlich-rechtlicher Lobbyismus-Visualisierung.
Auf der re:publica haben wir die Präsentation übersehen. Im Designtagebuch bin ich aber eben darüber gestolpert. Das ZDF hat in Kooperation mit dem Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) das Informationsangebot lobbyradar.de entwickelt. „Der ZDF-Lobbyradar zeigt Verbindungen zwischen Politik, Wirtschaft und Interessenvertretern und macht Lobbyismus transparenter.“ heißt es in der FAQ.
Interessant finde ich vor allem die Kommentare unter dem Artikel im Designtagebuch sowie auf datenjournalist.de die zeigen, dass unsere Design-Berufsverbände nur ganz kleine Punkte im Interessensvertretungs-Universum sind.
Der Designer Chad Hagen hat eine Serie von „Nonsensical Infographics“ veröffentlicht. Diese bestechen durch die Abwesenheit jedweder Daten, sond aber dafür umso schöner. Die Form folgt hier also nicht dem Inhalt sondern ist sich selbst genug. Wo gibt’s die Großformatdrucke …?